1. Halbzeit
Die Partie startet mit einem Schreckmoment: In der 2. Minute eilt Hammel aus dem Tor, um ein Ball weg zu kicken. Yverdons Stürmer Tavares hält mit seinem Fuss dagegen und trifft Hammel am Knöchel. Der GC-Goalie bleibt liegen und muss gepflegt werden. Es geht aber weiter. Tavares erhält die gelbe Karte.
In der 5. Minute haut Yverdons Tavares Decarli den Fuss ins Gesicht. Das hätte direkt Rot sein können. Aber der Schiedsrichter entscheidet sich für Gelb-Rot. GC kanns egal sein.
Und in der 7. Minute geht der GCZ in Führung! Muci und Bojang kombinieren sich in der gegnerischen Hälfte schön durch die Verteidigung, bis letzterer nur noch querlegen muss auf Kittel. Dieser schiebt locker zur so wichtigen Führung ein.
In der 15. Minute haben die in der Anfangsphase klar überlegenen Grasshoppers einen Freistoss von der linken Seite. Kittel schlenzt diesen scharf in den Fünfmeterraum, wo Bojang heranrauscht und nur knapp am Tor vorbeiköpfelt.
Nach einer halben Stunde lässt sich ein erstes Fazit ziehen: Natürlich auch wegen der nummerischen Unterzahl hat Yverdon keinerlei Spielanteil, geschweige denn Chancen. Die Grasshoppers starten nach den letzten desolaten Auftritten euphorisch und motiviert – sie spielen attraktiven Fussball.
In der 40. Minute stellt Kittel mit seinem zweiten Tor auf 2:0! Schmitz setzt sich am rechten Flügel stark im Laufduell gegen seinen Gegenspieler durch und spielt auf die Strafraumgrenze zur Mitte, wo Kittel sehenswert ins weite Eck schlenzt.
Und es kommt noch besser, als die Uhr schon 45 + 3 anzeigt: Abrashi legt auf Abels ab. Der Holländer prescht aus der Dreierkette vor und haut mit seiner ersten Berührung voll drauf. Die Kugel wird noch abgefälscht und landet dann in der rechten Ecke. 3:0 für den Grasshopper Club Zürich!
2. Halbzeit
Die zweite Halbzeit beginnt etwas sachte. Yverdon hat mit seinen vier Wechsel zur Pause etwas Stabilität in ihre Reihen gebracht. Die erste nennenswerte Aktion des zweiten Durchgangs gehört Muci. Die Nummer 9 dribbelt seinem Gegenspieler auf Rechts einen Knopf in die Beine und schlenzt dann am weiten Pfosten vorbei. Eine starke Aktion.
In der 60. Minute markiert Abels fast sein zweites Tor. Ein Kittel-Eckball kommt scharf auf den ersten Pfosten gezogen, Abels rauscht heran und köpfelt knapp übers Tor.
Die Partie verliert dann zwischenzeitlich etwas an Drive. Das ist ok. Lieber bewahrt man noch etwas Energie für das Auswärtsspiel in Sion. So darf beispielsweise auch noch Youngstar Kabashi ran. Der 17-Jährige zeigt ein gutes Spiel: Starke Entscheidungen, viel Geschwindigkeit und Spielwitz.
Und in der 78. Minute belohnt sich Kabashi direkt mit dem vielleicht schönsten Tor des Abends. Er kriegt den Ball auf der linken Seite, dreht sich mit einem Absatztrick, zieht zur Mitte und haut den Ball flach ins nahe Eck. Der Ball streift den Pfosten und landet im Netz. So stellt man sich sein erstes Super-League-Tor vor!
In der 82. Minute stellt Irankunda auf 5:0. Er erläuft sich einen Querball und schiebt gekonnt ein. Noch gekonnter ist nur der Salto als Torjubel.
Es ist ein wichtiger Sieg. Nicht nur natürlich Punktemässig, sondern auch mental. Was für ein Ausrufezeichen! Das gibt nochmals richtig Schwung für die beiden letzten Partien!