Hardturm Stadion

GESCHICHTE
Die erste Haupttribüne 1933. Nachdem der bisher genutze Platz zwischen der Hardturm- und Förrlibuckstrasse etwas zu knapp wurde, wurde das Hardturm-Stadion auf dem Platz gebaut, welches man heute als Hardturm-Area kennt. Bei der Eröffnung am 28. April 1929 wies das Stadion eine Kapazität von 27'500 Zuschauern auf. Die Stehplätze bestanden aus Erdwällen und sitzen konnte man auf der Haupttribüne aus Holz oder auf den Rasensitzplätzen. Das vollständig privatfinanzierte Stadion war eines der modernsten Schweizer Stadien dieser Zeit und verfügte über die neusten Kommunikationsanlagen.
Abendspiel Schweiz vs. Brasilien, 1956. Früh verfügte das Hardturm Stadion über eine Flutlichtanlage, welche es dem Grasshopper Club Zürich ermöglichte, regelmässig Abendspiele auszutragen. Meist waren dies Testspiele gegen internationale Vereine. Auszug aus dem Buch «Grasshoppers - Fussball in Zürich seit 1886 (www.gc-buch.ch)»
1934 erlitt der Hardturm einen verheerenden Tribünenbrand, bei welchem auch das GC-Archiv vernichtet wurde. Es folgte der Neubau.
Da ein Grossprojekt für ein neues Zürcher Stadion scheiterte, wurde der Hardturm 1954 zu einem WM-Stadion. Dazu baute man eine neue Westtribüne und erhöhte das Fassungsvermögen auf 35'000 Zuschauer. Die neu erstellte Tribüne wurde nach Trainer Willi Treml benannt. Auszug aus dem Buch «Grasshoppers - Fussball in Zürich seit 1886 (www.gc-buch.ch)»
Flugaufnahme des Hardturmstadions in Zürich, aufgenommen im Mai 1954.
Blick auf die in den 50er Jahren erstellte Treml-Tribüne des Hardturmstadions.Im Juni 1968 brannte die Haupttribüne erneut ab. Darauf wurde die Haupttribüne im Stahlbauverfahren neu errichtet und bereits im September 1969 neu eröffnet - dieser Teil des Stadions blieb bis zum Abriss bestehen.
Ca. 1980 enstand die Idee eines neuen Hardturm Stadions, welches in vier Bauetappen errichtet werden sollte. Ziel war ein modernes Stadion mit 38'000 Zuschauern und vielen gedeckten Tribünen und Logen. Als erstes wurde 1985 dabei eine neue Gegentribüne (Süd) fertiggestellt. Ein Jahr später eröffnete man dann auch, pünktlich zum 100-Jahr-Jubiläum des Grasshopper Club Zürich, die neue Osttribüne.
Luftaufnahme im Jahr 1980, vor dem Neubau der Süd- und Ostttibünen.
Luftaufnahme 1985, nach dem Bau der Gegentribüne.
Aufnahme aus dem Jahr 1993, die neue Gegentribüne (rechts) und Estrade Ost (Mitte).1998 wurde in der dritten Etappe schliesslich auch die neue Westtribüne, an Stelle der bisherigen Treml-Tribüne, fertiggestellt. Nun hatte das Stadion 25'000 überdachte Sitzplätze. Dies war zugleich die letzte Tribüne, da man die vierte Etappe des Projektes, nämlich den Bau einer neuen Haupttribüne, nie abschloss. Stattdessen kamen in den 90er Jahren bereits erste Diskussionen um einen vollständigen Neubau auf.
Die neu erstellte Westtribüne im Jahr 1998
Ein Arbeiter macht sich am Montag, 23. Juni 1997, mit dem Presslufthammer an der Westtribüne des Zürcher Hardturmstadions zu schaffen.
Das Hardturm Stadion in seiner letzten Form.Transparente der Fans am letzten Spiel im Hardturmstadion zwischen GC und Xamax am Samstag, 1. September 2007. Das letzte Mal rollte der Ball im Hardturm am 1. September 2007, im Meisterschaftsspiel zwischen GC und Neuchatel Xamax. Im Anschluss an die Partie trennten sich die GC-Freunde von "ihrem" Stadion. Rasenstücke und Sitze konnten als Souvenir ergattert werden, und über die Videowand flimmerte ein viertelstündiger Film mit "GC Highlights im Stadion Hardturm“. Das Stadion wurde anschliessend für immer geschlossen und ein Jahr später abgebrochen. An selber Stelle soll nun nach mehreren Anläufen ein neues Fussballstadion, für die beiden Zürcher Fussballclubs entstehen.
Seit dem Abbruch gibt es das Hardturm Stadion nicht mehr. Was bleibt sind die Erinnerungen an eines der legendären Stadien im Schweizer Fussball. Und die Sehnsucht, in die GC-Heimat zurückzukehren.
Acht Jahre nach dem letzten Spiel auf dem Hardturm fand ein Legendenspiel zwischen GC Zürich und Neuchâtel Xamax statt. Rund 2'500 Zuschauer waren mit dabei. Es ist bis heute das letzte Fussballspiel auf dem Hardturm.
Hardturm-Impressionen
Die Mannschaft der Grasshoppers posiert vor dem Cupfinal 1933 gegen den FC Basel im Hardturm. Der Grasshopper Club Zürich wird wieder Schweizermeister. Einem Spieler werden am 27. Mai 1939 im Hardturmstadion in Zürich die Meisterschale und der Pokal überreicht. Die GC-Legende Alfred "Fredi" Bickel bei einem Spiel im Jahre 1948 im Hardturmstadion. Bickel (1918-1999) nahm mit der Schweizer Nationalmannschaft 1938 und 1950 an der WM-Endrunde teil und führte die Hoppers zu sieben Meistertiteln und acht Cupsiegen. Blick auf die in den 50er Jahren erstellte Treml-Tribüne des Hardturmstadions. Die Tribüne wurde nach dem damals amtierenden Trainer von GC, Willi Treml, benannt. Flugaufnahme des Hardturmstadions in Zürich, aufgenommen im Mai 1954. Blick auf die verbrannte Tribüne des Hardturmstadions, aufgenommen am 15. Juni 1968 in Zürich. Die Brandursache wurde nie geklärt. Zuschauer mit GC-Fahne (aufgenommen am 12. März 1972) im Hardturmstadion beim Cupviertelfinal zwischen den Grasshoppers und dem FC Basel. Jubel bei den Grasshoppers, die im Meisterschaftsspiel der Nationalliga A das erste Mal seit fünf Jahren wieder ein Stadtderby gewinnen. GC gewinnt am 15. Oktober 1977 im Hardturmstadion gegen den FCZ mit 7:2. Die Captains von GC (links) und Real Madrid begrüssen sich am 1. November 1978 im Stadion Hardturm vor dem Anpfiff des Meistercup-Achtelfinalspiels mit einem Handschlag. GC gewann die Partie mit 2:0 und zog in den Viertelfinal ein. Der GC-Spieler Claudio Sulser mit der Nummer 9 erzielt im Meistercup-Achtelfinal gegen Real Madrid ein Kopfballtor. GC gewann die Partie mit 2:0 und zog in den Viertelfinal ein. Die Spieler der Grasshoppers jubeln im Hardturmstadion mit dem Meisterpokal, aufgenommen am 11. Juni 1983. Nach dem Sieg gegen den FC Winterthur im letzen Spiel der Meisterschaft steht der Grasshopper Club Zürich als Schweizermeister fest. Fans und Spieler der Grasshoppers jubeln mit dem Meisterpokal, aufgenommen am 11. Juni 1983 im Hardturmstadion. Ein Arbeiter macht sich am Montag, 23. Juni 1997, mit dem Presslufthammer an der Westtribüne des Zürcher Hardturmstadions zu schaffen. Die Umbauarbeiten am Stadion sollen bis im Fruhling 1999 abgeschlossen sein und den Hardturm zu einem modernen Rundumstadion machen mit - 25000 gedeckten Sitzplätzen. Das GC-Logo über den Sitzplätzen der Medienschaffenden inmitten der Haupttribühne des Fussballstadions Hardturm, aufgenommen am 4. Februar 1992 in Zürich. Am 8. Juni 1991 wurden die Grasshoppers zum 22. Mal Schweizermeister. Die Zürcher gewannen am Samstag zu Hause auf dem Hardturm in einem spektakulären Meisterschaftsfinal gegen Sion mit 3:2 und konnten damit eine Runde vor dem Meisterschaftsende den Pokal entgegennehmen. Die Mannschaft von GC jubelt am 27. Mai 1995 im Hardturmstadion über die gewonnene Schweizer Fussballmeisterschaft. Junioren der Grasshoppers schauen sich die neu erstellte Westtribüne des Hardturmstadions an, aufgenommen am 10. Juli 1998. Nunez bezwingt Taini im wahrscheinlich legendärsten Spiel der Schweizer Fussballgeschichte. Das 6:5 im Cup-Halbfinal gegen den Stadtrivalen FCZ im Hardtrum bedeutet den Einzug in den Cupfinal. Transparente der Fans am letzten Spiel im Hardturmstadion zwischen GC und Xamax am Samstag, 1. September 2007. "Zrugg in Hardturm" - August 2017.