1. Halbzeit
In der 3. Minute hat GC die erste Chance des Spiels: Seko spielt einen scharfen Pass bis in die Spitze zu Bojang. Dieser kontrolliert den Pass gekonnt, zieht an seinem Gegenspieler vorbei und haut aus spitzem Winkel voll drauf. Sion-Goalie Fayulu kann den Körper reinstellen und den Ball so abwehren.
Zehn Minuten vergehen bis zur ersten Sion-Chance: Das Heimteam erobert im Mittelfeld den Ball, nach zwei Pässen landet dieser bei Chouaref. Mit beeindruckendem Antritt verschafft er sich Raum und zieht aus mehr als 20 Meter ab. Der Ball flattert knapp am weiten Pfosten vorbei.
GC, das in einem 3-4-1-2 mit der gleichen Elf wie gegen Yverdon in die Partie startet, macht einen defensiv soliden Eindruck. Nach vorne wirkt das noch etwas planlos oder ungenau. Sion kriegt die Annäherungsversuche bis anhin gut verteidigt und versucht seinerseits immer wieder Nadelstiche zu setzen.
43. Minuten sind gespielt, als Schmitz als vorderster Mann seinem Gegenspieler nach einem katastrophalen Rückpass denn Ball abluchst und aus Tor zieht. Sein Versuch – ein Flachschuss in die weite Ecke – sieht er von Fayulu pariert. Das Tor hätte wohl nicht gezählt, das Abluchsen war nicht ganz regelkonform.
2. Halbzeit
Die zweite Hälfte beginnt gemächlich. Erst nach zwölf Minuten die erste Aktion: Sion trifft! Kololli kann am linken Pfosten einschieben, weil er sich von Abels unbemerkt hinten anschleicht. Bedient wird er von Lavanchy, der zuvor Persson und Seko überrennt. 1:0 für das Heimteam.
Doppelschlag in der 60. Minute – wieder durch Kololli. Chouaref wird nicht angegangen, Miranchuk lässt den Ball durch, Kololli setzt mit einem Hackentrick Abels und Hammel auf den Boden und schiebt ein. 2:0. Darauf reagiert Trainer Oral und nimmt Veron Lupi, Kabashi und Irankunda rein.
In der 68. Minute bewahrt Hammel GC vor einem Drei-Tore-Rückstand. Aus kürzester Distanz kann er einen Kopfball von Bouriga parieren.
In der 71. Minute könnte es dann wenigstens 1:2 stehen. Könnte. Veron Lupi kombiniert sich nach vorne, passt zur Mitte, Bojang lässt sein Zuspiel durch, Muci nimmt die Kugel an und schiesst aus der Drehung. Aber Sions Lavanchy klärt auf der Grundlinie.
Kurz darauf halten alle GC-Akteure beide Arme in die Höhe und schauen und schreien erwartungsvoll den Schiedsrichter an. Veron Lupi hat Lavanchy im Strafraum den Ball an den Arm geschossen. Sein Arm ist nicht am Körper, das Hands scheint eindeutig. Aber die Regelauslegung besagt wohl irgendwie, dass die Distanz zu klein war oder Lavanchys Arm in einer natürlichen Bewegung. Oder so. Man weiss es nicht. Auch ohne GC-Brille hätte man da mindestens die Szene im VAR anschauen dürfen.
84. Minuten stehen auf der Uhr, als Irankunda per Hacke Veron Lupi freispielt. Dessen Schuss würde wohl in der unteren Ecke passen, wäre da nicht Fayulu, der den Ball um den Pfosten lenkt. Die anschliessende Ecke bringt nichts ein.
In der 90. Minute haut Hassane seinem Gegenspieler ins Gesicht und holt rot. Damit fehlt er im letzten Spiel.
In der 95. Minute bringt Veron Lupi einen Freistoss zur Mitte und Schürpf lenkt diesen noch zum 2:1-Anschlusstreffer ins Tor. Es ist der Schlusspunkt der Partie. So befindet man sich ein Spiel vor Schluss auf dem Barrage-Platz, punktegleich vor Yverdon und einen Zähler hinter Winterthur.
Ausgangslage vor dem Spiel gegen den FC St.Gallen (Do, 22. Mai, 20:30 Uhr)
Für den Barrage-Platz muss GC im letzten Spiel mindestens gleich viele Punkte holen wie Yverdon oder mehr als Winterthur. Für den direkten Klassenerhalt muss GC mindestens gleichviele Punkte holen wie Yverdon und mehr Punkte holen als Winterthur.